Bildung für nachhaltige Entwicklung
„Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ermöglicht es dem Individuum, aktiv an der Analyse und Bewertung von nicht nachhaltigen Entwicklungsprozessen teilzuhaben, sich an Kriterien der Nachhaltigkeit im eigenen Leben zu orientieren und nachhaltige Entwicklungsprozesse gemeinsam mit anderen lokal wie global in Gang zu setzen“ (Transfer-21 2007, S. 10).
„BNE ist weiter gefasst als der Kompetenzbegriff [der Gestaltungskompetenz es] ausdrückt. Es ist auch und wesentlich ein Bildungskonzept. Markiert wird die Bildungskomponente generell durch die Orientierung an den Ideen der inter- und intragenerationellen Gerechtigkeit. Ob man schließlich für sie eintritt, darauf zu insistieren oder dieses gar zu überprüfen, ist nicht Intention von BNE – wie jede Veränderung von Verhalten (etwa: Erziehung zu umweltgerechtem Verhalten) nicht erzwungen oder überprüft werden darf. Man kann zwar individuell für Gerechtigkeit eintreten, aber dann gehen erworbene Kompetenzen schon in politisches und soziales Handeln über. Insofern ist aus der Perspektive der Bildung für nachhaltige Entwicklung mit der Präsentation und Beurteilung der Gerechtigkeitskonzeption die Grenze des Pädagogischen erreicht“ (de Haan 2008, S. 41).